DAS GEHEIMNIS, DAS KEINES SEIN SOLLTE
Was die Lehrbücher nicht lehren
Du fragst dich, warum bei dir alles besser läuft als bei den Anderen? Dann gratuliere ich dir! Die meisten Schüler haben den Eindruck, alle anderen seien besser, schneller, talentierter, usw. ... Wenn du diese Gedanken auch schonmal hattest, lese einfach noch ein bisschen weiter. Ich werde dir ein wenig über das Geheimnis erzählen, was all jene, die scheinbar gesegnet von Talent, Glück und Gelingen sind (meist) unbewusst richtig machen. Die gute Nachricht ist, dass das jeder lernen kann! Bis auf das Talent oder die Begabung – betrachte das einfach als eine Art Dünger. Die Blume kann auch ohne den Dünger zu etwas Wunderschönem heran wachsen, vorausgesetzt man kümmert sich um sie. Viel Spaß beim lesen!
Der Garten unseres Lebens
Niemand, der jemals etwas wirklich gut konnte, hat dies geschafft, indem er befürchtete, es niemals gut zu können. Und das ist der entscheidende Unterschied zwischen all jenen, die ihre Fähigkeiten voran treiben und denen, die es versuchen. Nun, warum ist das so? Der wesentliche Punkt ist der, dass die Schüler denen der Fortschritt zuzufliegen scheint, aus Liebe zu dem was sie tun üben. Sie lieben nicht nur die Vorstellung der Zukunft, in der sie das Instrument beherrschen, sondern auch den Weg der sie dort hin führt. Sie verbinden das Spielen und Üben ihres Instruments nahezu ausschließlich mit positiven Emotionen. Sie können es kaum erwarten, eines Tages all das spielen zu können, was sie sich wünschen und glauben an ihr Potential. Sie sehen in ihrer Vorstellung stets die vollkommenste Version ihrer Selbst. Weil sie ihren Fortschritt, ihr Können, ihr Glück und die Freude täglich unbewusst visualisieren und diese Visualisierung vor Zuversicht nur so strahlt, ziehen sie diese Umstände an. Klingt ziemlich einfach, oder?
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So einfach wie dieser Spruch klingt: "Man erntet was man säht". Doch da ist mehr dran als man glaubt und er ist tiefgründiger, als man sich das im ersten Moment vorstellt.
Ob ein Vorhaben gelingt oder nicht, hat hauptsächlich damit zu tun, aus welchem Grund, bzw. aus welcher Emotion heraus, wir uns der Herausforderung stellen und wie optimistisch oder pessimistisch wir generell eingestellt sind. Unsere Gefühle, bzw. Emotionen, sind pure Energie, die jedem Gedanken, jedem Wort und jeder Handlung, inne wohnt. Es gibt nur zwei übergeordnete Emotionen, die den Ursprung aller Gefühle bilden, die wir kennen: Liebe, sie ist positive Energie und Angst, sie ist negative Energie.
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Gefühle die in der Liebe gründen, sind zum Beispiel: Freude, Zuversicht, Fülle, Dankbarkeit, Mitgefühl oder Vergebung. Gefühle, die in der Angst gründen, sind Wut, Trauer, Mangel, Frust, Eifersucht oder Neid.
Diese Gefühle, bilden den Garten unseres Lebens. Wir ernten was wir sähen, bezieht sich nicht unbedingt auf unsere Taten, vielmehr auf unsere innere Welt. Darüber sollten wir nachdenken. Denn diese innere Welt ist der Ursprung all dessen, was wir in der äußeren Welt erschaffen und erfahren. Mit jeder Entscheidung die wir treffen, jedem Ziel, das wir uns setzen, gehen Emotionen einher. Sie sind das, was wir tatsächlich pflanzen.
Setzen wir uns das Ziel, ein Instrument zu erlernen, weil wir die Musik einer Band lieben, so pflanzen wir einen Wunsch, der in der Liebe gründet. Wir werden dankbar um jeden kleinen Fortschritt sein, uns auf die nächste Etappe freuen, Durststrecken überleben und unser Potential mit großer Wahrscheinlichkeit ausschöpfen. Wir haben also mehr von dem in unser Leben gezogen, was wir lieben.
Setzen wir uns das Ziel, um auch mal was zu können, was der große Bruder nicht kann, dann pflanzen wir einen Wunsch, der in der Angst gründet. Wir werden frustriert sein, wenn der Fortschritt nicht konstant ist, haben Angst vor der nächsten Etappe, weil wir nicht daran scheitern wollen und suchen uns etwas anderes, sobald wir an eine Durststrecke kommen und beginnen zu zweifeln. Wir haben mehr von dem in unser Leben gezogen, was wir fürchten.
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Das Problem ist zugleich ein Segen. Wir ziehen stets das in unser Leben, wovon wir im Kern überzeugt sind. Ob wir wissen, wie dieser Kern aussieht, hängt davon ab, wie tief wir in unser Inneres sehen können und wollen.
Unserer Vorstellungen, Ziele und Wünsche sind also nur leere Kisten, mit einem Schildchen versehen, auf dem steht, was künftig mal rein soll. Ob wir sie mit frischem Obst und Gemüse füllen werden, oder eine schwache Ernte nach der anderen erfahren werden bis wir die Kisten schließlich als Brennholz zweckentfremden, hängt von der Qualität der Samen und dem Boden (Grundeinstellung) in die wir sie sähen ab. Das ist der Hauptgrund, weshalb manche Mitmenschen schneller lernen, weiter kommen und ihre Ziele scheinbar mühelos erreichen.
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Die meisten Menschen treffen ihre Entscheidungen aus Emotionen der Angst, so wurden wir erzogen. Um ein Beispiel zu nennen: Wir wählen unseren Arbeitgeber meist nach dem Prinzip: "Wo kann ich am meisten verdienen?" Das tun wir aus Angst, nicht genügen Geld zu verdienen, uns kein anständiges Leben leisten zu können, kein Geld im Alter zu haben, unseren Kindern nichts hinterlassen zu können, der Erwartung unserer Eltern, unseres Umfelds oder der eigenen Erwartung, nicht gerecht zu werden. Wir bemerken das oftmals nicht mal und verbringen dann den Großteil unserer Lebenszeit damit, dieser Arbeit nachzugehen, die uns jeden Tag daran erinnert, was wir nicht haben wollen.
Aufs Instrument bezogen bedeutet das: Ihr habt vielleicht angefangen euch mit der Musik auseinander zu setzen, weil ihr dem Wunsch eurer Eltern, dem Partner oder Freunden nachgekommen seid. Vielleicht hat euch der Arzt empfohlen ein Instrument zu lernen um in der Birne fit zu bleiben oder ihr wolltet das Instrument lernen, um einen Ausgleich zu finden. All diese Entscheidungen hätten ihren Ursprung in negativen Emotionen. Hinter dem Erfüllen des Wunsches der Eltern, verbirgt sich die Angst vor Mangel an Zuneigung, an Liebe, Wertschätzung. Beim Annehmen des ärztlichen Rates, treffen wir die Entscheidung aus Angst vor Krankheit. Beim treffen der Entscheidung eines Ausgleiches wegen, war der Auslöser Stress, Wut, Verzweiflung, oder Ähnliches. Das ist alles nicht weiter schlimm, solange wir das irgendwann erkennen. Ab diesem Moment, haben wir die Chance, unser volles Potential auszuschöpfen und zu werden, was wir sein können.
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Lernt, eure Ziele aus den richtigen Gründen zu setzen, findet heraus was ihr wollt und was nicht und aus welchen Gründen ihr das tut. Achtet darauf, nicht aus Angst vor der Meinung anderer zu lernen, sondern aus Liebe zu dem, was ihr tut. Achtet auf die kleinen, unscheinbaren Gedankengänge. Macht es euch zum Beispiel zur Gewohnheit eine Übung zu beginnen, und euch bereits auf das Ergebnis zu freuen, bevor dieses Ergebnis in der äußeren Welt existier indem ihr euch diese Situation bildlich vorstellt. Verbannt Gedanken der Angst vor dem Scheitern an einer Aufgabe. Fangt an zuversichtlicher und optimistischer in die Übungen zu starten. Visualisiert euch vor allem in der Form, in der ihr euch gerne sehen würdet und das so oft ihr könnt. Traut euch, an euer Potential zu glauben, anstatt an dieser möglichen Realität zu zweifeln. Freut euch auf die nächste Unterrichtsstunde, weil ihr eurem Ziel ein Stückchen näher kommen werdet, anstatt euch davor zu fürchten, in den Augen eures Lehrers oder anderen, in euren Augen, autoritären Personen, nicht gut genug zu sein.
Wir ziehen stets das an, wovon wir tief im Inneren überzeugt sind. Im Großen wie im Kleinen und ob wir's wollen oder nicht.
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Josha Winkler, 31.01.2024